Wandern & Biken
Wandern & Biken
Nibelungensteig
Der Nibelungensteig hat sich seit seiner Einweihung im Oktober 2008 schnell als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland etabliert. Über wunderschöne Strecken zieht er sich von Zwingenberg über das Felsenmeer bis nach Grasellenbach und weiter durch den Odenwald bis nach Freudenberg am Main.
Der Wandersteig verlangt von Ihnen einiges an Kondition, an Bergauf und Bergab, doch dafür bietet er Ihnen Erlebnisse, die Sie auf bequemen Pfaden so nicht entdecken. Traumhafte Höhenblicke, waldige Täler und Hügel, idyllische Fachwerkdörfer und sagenumwobene Felsformationen werden den Nibelungensteig in unvergesslicher Erinnerung halten. Zahlreiche Schleifen laden zum Verweilen ein, zu einer Schlafrast, bevor es auf dem Steig weitergeht.
So können Sie im Lautertal vom Nibelungensteig einen Abstecher auf den Rundweg L1 oder L2 unternehmen oder einen der lokalen Rundwanderwege einflechten. Unsere Gasthäuser umrahmen Ihre Pause bequem und komfortabel. Eine Karte mit weiteren Infos zum Nibelungensteig ist erhältlich bei der Tourist-Info Nibelungenland, hier gibt es auch einen Wanderführer im Hosentaschenformat.Text: Marieta Hiller Fotos: Helmut Lechner, Wolf Nevermann
Alemannenweg
Der Alemannenweg bietet Wandermöglichkeiten in Hülle und Fülle. In vier großen Schleifen, angeordnet wie ein Schmetterlingsflügel, lässt sich der Odenwald erwandern: auf dem Frankenweg (Nordosten), dem Burgundenweg (Südwesten), dem Badener Weg (Südosten) und auf dem Alemannenweg im Nordwesten. Dieser nimmt 120 km von Lautertal über Bensheim, Mühltal, Fischbachtal, Otzberg und Michelstadt zurück über Reichelsheim im nordwestlichen Odenwald ein.
Man kann den Alemannenweg in acht Etappen erwandern. Das Portal alemannnenweg.de bietet einen Überblick, der Lust macht. Lust aufs Wandern und Lust aufs Einkehren, denn das eine ist ohne das andere ja bekanntlich nur halb so schön.Rundwanderwege
Schon seit einiger Zeit findet der Alemannenweg bei Wanderfreunden großen Anklang. Nun gibt es im Lautertal zwei Tagesschleifen mit den Markierungen L1 und L2.
Felsenmeer-Rundweg (L1)
Der „Felsenmeer-Rundweg“ L1 führt mit einer Höhendifferenz von 350 m und 10 km Länge durch das obere und untere Felsenmeer mit seinem außergewöhnlichen Biotop der Steinwelt und den römischen Werkstücken aus längst vergangenen Jahrhunderten. Durch feierlich anmutenden Buchenhochwald und zwischen verwunschenen Nadelbaumbeständen, über angenehme Wanderwege und steile Pfade führt der Rundweg. Die größte Steigung liegt zwischen Kuralpe und dem Felsberg-Gipfel mit dem Ohlyturm. Riesensäule, Altarstein, Riesenschiff und Riesensessel, Krokodil und Riesensarg sowie die hölzerne Brücke über das Felsenmeer sind spektakuläre "Funde" am Wegesrand. Als Abwechslung zum waldigen Felsberg führt ein besonders idyllisches Stück des Weges durch Wiesen mit Waldsaum und weiten Ausblicken. Ein Abstecher nach Reichenbach mit dem Felsenmeer-Informationszentrum, der historischen Kirche und dem alten Rathaus im Ortskern ist gut möglich. Die hellgrünen Wegweiser zeigen zuverlässig an, wo man in welcher Entfernung ein Gasthaus findet. Die Auszeichung des Rundwegs L1 mit dem Prädikat „Wanderbarer Odenwald“ wurde 2012 für drei Jahre verliehen. Die so bezeichneten Wanderwege erfüllen besondere Kriterien nach den Richtlinien des Odenwaldklubs, bieten deshalb auch besonders viel fürs Auge und die Füße und werden ständig überprüft.
Ausgangspunkte:
Naturparkplatz Kuralpe (Gasthaus Kreuzhof-Kuralpe direkt am Weg, große Terrasse, gutbürgerliche Küche, Übernachtungsmöglichkeit)
Waldgasthaus Borstein (großer Parkplatz des Gasthauses mit großem Freigelände und herrlicher Aussicht, Übernachtungsmöglichkeit)
Naturparkplatz Römersteine (Einkehrmöglichkeiten im etwa 10 Minuten entfernten Beedenkirchen)Rundweg Borstein-Auerbach-Lautertal (L2)
Der Rundweg L2 „Borstein - Schloß Auerbach - Lautertal“ umrundet auf etwa 12 km und 440 Höhenmetern Differenz das Dorf Hochstädten. Sein Grundthema ist die Steinbearbeitung, denn er berührt mehrere historische Orte, an denen Granit und Marmor gewonnen wurden. Ihre Spuren sind zum Teil noch am Wegrand zu entdecken. In den Stollen des Marmorwerkes wurden im 2. Weltkrieg von Kriegsgefangenen V2-Raketen montiert, heute nisten in den aufgelassenen Steilwänden und in den Stollen Fledermäuse, seltene Vögel und alles was ihnen Nahrung bietet.
Auf der Bangertshöhe unweit des Weges soll es einen Belüftungsschacht geben, der nach dem Krieg mit einem VW-Käfer-Motorblock verschlossen wurde, um Abenteurer fernzuhalten. Doch heute hat sich die Natur vieles zurückerobert, sehr zur Freude der Wanderer.
Über Anhöhen mit klangvollen Namen wie Teufelsberg oder Amalienhöhe und Ludwigshöhe führt der Rundweg zwischen dem Felsberg und dem Fürstenlager entlang und berührt das Städtchen Auerbach.
Einst Aufenthaltsort zahlreicher adliger Häupter, sorgte Auerbach mit dem Staatspark Fürstenlager für eine erste touristische Maßnahme im Odenwald: ein ganzes Areal mit Tälern, Wäldern, Bächen und Hügeln wurde umgestaltet, Lustpavillons und Wirtschaftsgebäude entstanden.
Grund des herrschaftlichen Aufenthaltes war zumeist das Kuren an der Hochstädter Heilquelle. Deren Wasser muß jedoch scheußlich geschmeckt haben, weshalb wir die Quelle im Tal liegenlassen und dem Rundweg L2 weiter um Hochstädten herum folgen.Zuvor gilt es jedoch das Auerbacher Schloß mit seiner jahrhundertealten Bonsai-Kiefer auf der Burgmauer zu erklimmen. Ein weiter Blick in die Rheinebene und über die Kette des vorderen Odenwaldes belohnt die Mühe.
Entlang der Südostflanke des Melibokus, auch Malchen genannt, durch die Wiesen, die Hochstädten umgeben und über den Schöllrain steigt der Rundweg gemeinsam mit den Nibelungensteig hinauf auf den Felsberg.Auch der Rundweg L2 erhielt 2012 das Prädikat „Wanderbarer Odenwald“ und wird vom Odenwaldklub mit besonderer Sorgfalt überwacht. Wert wird dabei auf natürliche Wege und weitschweifende Ausblicke gelegt.
Ausgangspunkte:
Naturparkplatz Fürstenlager, Auerbach (zahlreiche Einkehrmöglichkeiten im Fürstenlager und in Auerbach)
Waldgasthaus Borstein (großer Parkplatz des Gasthauses mit großem Freigelände und herrlicher Aussicht, Übernachtungsmöglichkeit)
Naturparkplatz Schöllrain, Hochstädten (Einkehrmöglichkeiten und Pilgercafé im Ort, ca. 20 min)
Not Gottes Kapelle auf dem Sattel zwischen Melibokus und Auerbacher Schloß
Naturparkplatz Hochstädten im Ort, Weg bis zum L1 ca. 20 min)Naturpark-Wanderwege
Es gibt im Lautertal acht Naturpark-Parkplätze mit mehreren Rundwanderwegen, die der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald unterhält. Die Wege sind mit gelben Ziffern im gelben Kreis markiert, und je Ausgangspunkt gibt es Rundwege von 30 bis 180 Minuten.
Über Verbindungswege, die mit gelbem V in gelbem Kreis markiert sind, kann man von einem Parkplatzsystem zum nächsten wechseln.Naturparkplatz Römersteine
auf der Kuppe bei der Ortschaft Beedenkirchen an der L 3098 gelegen - zwei Rundwandervorschläge mit wenig Steigung, gut auch für Kinderwagen und Rollstuhl zu bewältigen. Nr. 4 führt zur Brücke über das Felsenmeer, hier sind die Felsen am eindrucksvollsten; Nr. 5 berührt das Riesenschiff, den Riesensarg und den Altarstein, die mächstigsten römischen Werkstücke im oberen Felsenmeer.
Kreuzhof-Kuralpe
am Hotel-Restaurant Kreuzhof-Kuralpe gelegen, mit Wohnmobilplatz; drei Rundwege, zwei davon ins obere Felsenmeer, einer über die Hutzelstraße nach Nordosten. Die Hutzelstraße ist eine sehr alte Verbindungsstraße über die Odenwaldhügel mit herrlichem Ausblick in die nördlichere Rheinebene.
Naturparkplatz Felsberg
Zufahrt über die L 3101 zwischen Balkhausen und Kuralpe drei Kilometer auf schmalem Asphalt hinauf auf die Spitze des Felsberges, zum Restaurant Adas Buka und zum Ohlyturm. Zwei Rundwanderwege, die das Felsenmeer von oben erschließen bzw. abwechslungsreich durch Wiesen und Wald führen.
Naturparkplatz Talweg
Talweg: versteckter Parkplatz, durch das Ortsgebiet Reichenbach zu erreichen. Seitlicher Einstieg ins Felsenmeer über zwei Rundwanderwege möglich, in der anderen Richtung Vogellehrpfad der Reichenbacher Vogelschützer mit informativen Tafeln, der sich hinaufzieht zum Amphibienteich mitten im Wald und weiter zum Ausflugslokal Waldgasthaus am Borstein.
Brunnenwiese in Schannenbach
In dieser feuchten Waldsenke soll der Bitsche Nickel (Nikolaus Bitsch), der des Brauchens mächtig war, einst die Franzosen festgebannt haben. Es gibt in der Nähe die Hasenhöhle, die man sich unbedingt von der Wirtsfamilie des Gasthauses Zum Odenwald zeigen lassen sollte - hier werden nämlich schon lange vor Ostern die Eier bunt bemalt.
Es gibt drei Rundwanderwege, die die mächtigen Buchenwälder der Höhen um Schannenbach erschließen.Naturparkplatz Schannenbacher Eck
In Ober-Schannenbach, am Ende der "Heiselchen" (der Häuschen), einer kleinen Waldsiedlung; eine Vielzahl von Rundwegen trifft hier zusammen, die in die nähere Umgebung in alle Himmelsrichtungen führen.
Rauhestein in Gadernheim: am Fuß der Neunkircher Höhe gelegen, deren Gipfel in 45 Minuten erklommen werden kann. Am Weg liegen die Lauterquelle, die Allmeiwiese - eine alte Gemeinschaftsweide - und der Kaiserturm. Ebenfalls am Weg sind die alten Sprengstoffbunker zu finden, in denen das Material zum Sprengen des hochwertigen Odenwälder Granits in den Steinbrüchen ringsum gelagert wurde. Es gibt hier drei Rundwanderwege und etliche Tafeln mit Informationen zur heimischen Vogelwelt, die von den Gadernheimer Vogelschützern aufgestellt wurden.Nahegelegen rund um Lautertal
Am Johannesberg, Brandau:
ein hübscher Platz mit Grillhütte und Wiese und drei RundwegenLützelbach:
auf der Höhe an der Westflanke der Neunkircher Höhe gelegen, empfehlenswert ist das Wildfrauhaus mitten im Wald, wo einst wilde Weibchen gelebt haben sollen.Neunkirchen:
oben auf der Neunkircher Höhe wacht die alte Kirche St. Cosmas und Damian, und etliche Rundwanderwege auf die Neunkircher Höhe oder nach Norden ins Modaugebiet erwarten den Naturliebhaber.Sauwaad in Lindenfels:
am westlichen Ortseingang mit einigen schönen Wandervorschlägen, am östlichen Ortsende von Lindenfels der Heilklima-Sportpark mit dem Balmungweg, dem Fafnirweg und dem Sleipnirweg.
Hohe Buchen in Seidenbuch:
der Name verrät es - man wandert auf weichen Grasbüscheln durch majestätisch anmutende Buchen. Die Rundwege sind von Schannenbach aus gut erreichbar.Schönberger Wald:
im westlich des Lautertals gelegenen Schönberg führt eine schmale Zufahrt hinauf auf die Höhen in der ersten Reihe des Odenwaldes. Hier gibt es Wege zwischen Weinbergen und durch den Wald hinüber zum Fürstenlager, einer Parkanlage vergangener Zeiten."Familien- und Seniorenweg" Elmshausen – Kuralpe
Der „Familien- und Seniorenwanderweg” ist 8,9 Kilometer lang und verläuft vom Ortsteil Elmshausen (Radlettplatz) durch das Felsenmeer bis zur Kuralpe. Dabei werden insgesamt 383 Höhenmeter bewältigt.
Das besondere Merkmal des Familien- und Seniorenwanderweges sind die vielen Ruhebänke, die alle 200 Meter und in Teilstücken alle 50 Meter auf Initiative des Seniorenbeirates entlang der Strecke aufgestellt wurden.
Der Anfang und das Ende des Familien- und Seniorenwanderweges können mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.
Radtouren
Mit dem Mountainbike
Auf der Plattform von odenwald.de finden Sie viele reizvolle Tourenvorschläge für Ihren Mountainbike-Spaß. Von leicht bis schwierig, von 14 bis 36 Kilometern Länge, mit einer Beschreibung die Lust aufs Losfahren macht, mit Möglichkeiten zur Einkehr und Sehenswürdigkeiten am Wegesrand.
Von unserem schönen Lautertal aus sind viele Vorschläge per PKW innerhalb 15 bis 30 Minuten erreichbar.
Die Tourenvorschläge werden ständig ausgebaut.Per Drahtesel oder E-bike durch den Odenwald
Längere Strecken für Fahrradausflüge zwischen 14 und 84 km mit meist leichten oder mittleren Anforderungen, mit Einkehrmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten in der Nähe, sind "appetitlich" beschrieben auf odenwald.de.
Von der kurzen Spontantour an einem schönen Sonntag nachmittag bis zu einem sportlichen Fahrradurlaub in der abwechslungsreichen Odenwälder Naturlandschaft ist für jeden etwas dabei. Der Drei-Länder-Radweg im östlichen Odenwald bietet Ihnen 213 km Landschaftserlebnis in mittlerer Schwierigkeit auf Höhen zwischen 115 und 494 m. So lernen Sie den Hessischen, Bayerischen und Baden-Württembergischen Odenwald von seiner schönsten Seite kennen.
Ein wachsendes Netz an E-Bike-Stationen sorgt für höchste Beweglichkeit unter angenehm bequemen Umständen. Hier können Sie E-Bikes ausleihen (vorherige Reservierung empfohlen) und die Akkus Ihres Rades und Ihre eigenen frischmachen (geladene Akkus werden im Austausch angenommen, und für Sie selbst ist für Erfrischungen bestens gesorgt). Selbstverständlich können die E-Bikes am Endpunkt Ihrer Tour abgegeben werden. (MH)